Planetary
Autor: Warren Ellis
Zeichner: John Cassaday
Publisher: Wildstorm(DC Comics)
Elijah Snow sitzt alleine in einem schäbigen restaurant in der wüste.
Er weiss sogut wie nichts von seiner vergangenheit außer das er so ziemlich jedes jahr eine einzige zigarette raucht und mit seinem gedanken die luft im sich herum bis unter null fallen lassen kann. Es ist mehr ein ärgernis als eine chance für ihn als eines tages eine frau das restaurant betritt und ihm einen hochbezahlten job anbietet. Er soll einer organisation beitreten deren vorhaben es ist die geheime geschichte unserer welt zu katalogisieren: Planetary-Die Archäologen des Unbekannten. Zusammen mit der frau, Jakita Wagner, und einem dritten, nur Drummer genannt, bildet er planetarys fieldteam auf der suche nach den ereignissen und objekten von denen wir sonst nur im kino oder in büchern hören. Während ihrer ersten missionen entdecken sie den unterirdischen megacomputer einer alten geheimgesellschaft der mithilfe alternative realitäten ereignisse in unserer gegenwart berechnet, sie bereisen die legendäre monstren-insel vor der küste japans wo noch immer die gebeine von godzillas verwandten begraben liegen und unterstützen den legendären geistercop von hongkong dabei rache an seinen mördern zu nehmen. Doch all diese geschehnisse bilden nur die grundlage für die weiterführenden mysterien der serie. Wer ist der geheimnisvoll vierte mann der planetary ins leben rief? Wenn das fieldteam stets aus drei mitgliedern besteht, was passierte mit elijahs vorgänger? Wer war elijah in seinem früheren leben und wieso kommt es ihm sovor als wäre er bereits vor hundert jahren auf dieser erde gewandelt? Und wieso sind all diese dinge welche planetary langsam zutage fördert nicht schon früher entdeckt worden?
Einer meiner favoriten unter den comicautoren Warren Ellis(Doktor Sleepless, Freakangels) arbeitet an dieser serie mit einem der besten zeichner im gewerbe zusammen, John Cassaday(Astonishing X-Men). Planetary(begonnen in 1998) war eine jener serien welche das comic-medium für das einundzwanzigste jahrhundert umschrieb. Waren die neunziger bestimmt von muskelbepackten spinnern mit mordfantasien und viel zu vielen ketten und dornen, brachten werke wie planetary wieder die story in den vordergrund. Obwohl alle drei hauptcharaktere über außergewöhnliche fähigkeiten verfügen(Jakita ist unfassbar stark und fast unverletztlich und der drummer hört und spürt informationen wie schallwellen) wird einem schnell klar das es sich hier um keinen superhelden-comic handelt und die action nur in geringen dosen geliefert wird. Planetary ist eine geschichte über die mysterien der welt und bedient sich dabei bei so ziemlich jeder quelle die ellis zu fassen bekam. Alte 50er jahre horrorfilme, pulpstories vom anfang des jahrhunderts, klassiker wie dracula und frankenstein und selbst comics anderer verläge bleiben nicht verschont. So triet nicht aus zufall ein etwas schmierigerer, verdorbener analog zu Marvels Nick Fury auf oder eine nur von frauen beherrschte zivilisation die stark an Wonder Womans heimat erinnert. Was immer ihr jemals gelesen oder im kino geshen habt existiert in der wlet von planetary, man muss es nur finden. Das heißt, wenn man es kann.
Lauft, es ist Adam West! |
Planetary ist eine serie die ich nur mit nachdruck weiterempfehlen kann. Die charaktere wachsen einem sofort ans herz und alteingesessene comicfans werden so manches mal etwas zu lachen finden wenn sie eine referenz zu etwas bekanntem aufgreifen das ellis in seiner eigenen welt vollkommen verformt hat. Neueinsteiger sollten aber nicht beunruhigt sein, planetary spielt in seiner ganze eigenen welt und es ist absolut kein vorwissen über irgendwas erforderlich auch wenn man einen zusätzlichen kick aus der serie bekommt wenn man mit einigen der referenzmaterialien vertraut ist. Die serie lief für 27kapitel über elf jahre, ist also nicht zulang als das man schon zubeginn zu stöhnen beginnen müsste und bietet einen passenden anfang und ein ende. Wegen einiger krankheitsfälle würde die serie in 2001 für eine weile auf eis gelegt ist aber inzwischen abgeschlossen worden. Zusätzlich zu den siebenundzwanzig hauptkapiteln existieren noch drei crossover-specials welche allerdings für die hauptstory unbedeutend sind. In den specials trifft das planetary fieldteam auf einige andere dc-charaktere wie The Authority(ebenfalls von ellis geschrieben), die Justice League und batman in einem solo-abenteuer. Wie gesagt, diese specials sind nicht bedeutend aber zumindest das batman-special ist unglaublicher fun zu lesen und bietet einen zusätzlichen einblick in die planetary charaktere.
Arctis J. Crawford
(29.09.10)
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