Donnerstag, 29. November 2007

LOST TREASURES

The Lost Chapters 4.5

Kapitel:29/
„Daniel! Wach auf!!!“ Harte Wellen warfen sich gegen den Schiffsbug und versetzten es ins schaukeln. Ob es Nacht oder Tag war konnte Daniel nicht ausmachen, denn er lag im Bauch des Schiffes, gefesselt und gerade erst aus einem wahnhaften Fiebertraum erwacht. Er wusste nicht warum er dort war, wohin Original B. Bauer verschwunden war oder welchen Hafen dieser verfluchte Seelenverkäufer ansteuerte, doch eins wusste er mit Sicherheit: Das war nicht seine Stimme! Er kannte die Stimmen in seinem Kopf so gut wie die linke Ecke der rechten Westentasche seines Sonntagsjackets und diese gehörte nicht zu ihnen. „Verdammt wer bist du?“ Körperlose Stimme: „Oh, aber du weißt wer ich bin.“ Daniel: „Keira Knightley?“ „Nein!“ „Bob Dole?“ „Nein, nicht direkt!“ „Harvey Oswald???“ „Du kennst Harvey Oswald gar nicht! Niemand kennt Harvey Oswald…“ „Bis auf Harvey Oswald!“ „Und Tom Arnold… der kennt einfach jeden.“ „Nur Niemand kennt ihn!“ „Aus gutem Grund!“ „Und wer bist du jetzt?“ „Ich… oh, aber ich bin deine schwule Seite!“ „Ich habe keine schwule Seite!!!“ „Oh, du Dummerchen… natürlich hast du eine, sonst wäre ich ja nicht hier. Erinnerst du dich nicht mehr wie du Christian Slater beim Duschen auf den Lulumann geglotzt hast oder wie du dich beim Batman Dreh von hinten an Robin gerieben hast?!?!“ „Jetzt halt mal die Luft an, du bist nicht meine schwule Seite, du bist die schwule Seite von George Clooney!!!“ „Nun, das würde zumindest meine Vorliebe für dickbäuchige Schweine erklären… und dieses Schild in meiner Unterwäsche auf dem steht: Eigentum von George Clooney und Eliah Wood! Naja, dann ma nix für ungut.“ „No problemo, man sieht sich!“ Die schwule Seite verschwand und wurde erst wieder beim Dreh von Brokeback Mountains 3 gesehen, als sie Tom Cruise in die Tablettensucht trieb.

In Mexiko gibt es wahrscheinlich drei Sachen die Niemand sehen, hören oder schmecken will. Erstens, dass schlammige Asbestverseuchte Wasser, den Dreck und die Kotreste auf der Straße und die Olsenzwillinge in einem eng beladenem Kleinbus, bei voller Sonneneinstrahlung. „Und nun, überleg dir mal das: Hast du jemals, den Mond und die Sonne zur selben Zeit, am selben Ort gesehen?“ „Oh, mein Gott… sie sind ein und die selbe Person!!!“ „Ich weiß!!! Ist das nicht unglaublich?“ „Du ist brillant!“ „Nein, du bist brillant!“ „Wir beide sind brillant!!!“ „Ja!!! Ein hoch auf uns beide!!!“ „Ein Amboss auf euch beide. Könnt ihr vielleicht einmal die Schnauze halten? Wenn das die nächsten 36 Stunden so weiter geht, lauf ich Amok… in Emsdetten!!!“ Gustav hatte ja nicht gewusst das die Einzige Direktverbindung nach Neu Hinterswalde über Mexiko führt und das sämtliche Busunternehmen der Welt vor einem Monat von dem Typen aufgekauft worden waren, der früher mal McGyver gespielt hatte. Und das er sämtliche Busse in Handarbeit, aus den Dingen in seiner Hemdtasche, selbst zusammengeschraubt hatte. „Warum fahrt ihr überhaupt Bus? Ihr Schnallen habt doch genug Kohle um euch ein Spaceshuttle nach Litauen zunehmen!“ „Oh, das ist unser neuer Stil… wir wollen unser ganzes Leben der Serie The Simple Life nachempfinden. Paris Hilton ist so brillant…“ „Ja… und klug ist sie auch!“ „Seufz!!!“

Die genaue Anzahl der Taxis allein in New- York City wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben, ihr Menge in der Welt, ein Mysterium. Allein 17/37,2983 von ihnen sind illegal und werden von drogensüchtigen Albanern aus Pakistan gefahren. Ob Jans Taxi nun eine Ausnahme darstellte oder nicht ist eigentlich irrelevant… zumindest für diese Geschichte. Tatsache und für diese Geschichte relevant ist jedoch, das Jan sich von jeher in Taxis unwohl fühlte. Und das hatte auch einen Grund. Wie alles einen Grund hat und tief in unserer Seele, unserer Psyche begründet liegt. In diesem Fall lag Jans Unwohlsein begründet in seiner seit Kindestagen bestehenden Angst vor Plastikfaserpolstern. Soweit Jan sich zurück erinnern konnte, musste diese Phobie beim ersten Mal entstanden sein als er mit Plastikfaserpolstern konfrontiert wurde. Im Haus seiner Großeltern. Damals war er noch ein kleiner Dreikäsehoch gewesen, ohne Bartstoppeln im Gesicht, Haaren untern den Achseln und richtigen Hosen über seiner pinken Spitzenunterwäsche. Eigentlich war es ein ganz normaler Tag gewesen… in Holland. Doch dieser Tag sollte Jans verhalten gegenüber Plastikfaserpolstern für immer verändern. Der kleine Jan fröhlich lachend, aufgeregt und geil wie Nachbars Lumpi, wie er es jeden Tag um diese Zeit war, schlich sich zum Zimmer seiner Großmutter hinauf, um an ihren Holzschuhen zu schnüffeln und vielleicht etwas von ihrer Hemoridensalbe zu stibitzen, mit der es immer so gut flutschte. Und dann sah er es, das was sein Verhältnis zu Plastikfaserpolstern für immer verändern sollte… aber auch das ist nicht relevant für unsere Geschichte. Jedenfalls fühlte Jan sich äußerst unwohl und beschloss deshalb, wie es jeder vernünftige Mann tun würde, sich in der nächsten Bar derbst zu besaufen.


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