Donnerstag, 8. März 2012

08.03.12(Boss mit Verspätung)

Das wetter war heute...ein bißchen besser.
Es war zwar hell draußen aber teils auch sau kalt und gefisselt hat es auch alle halbe stunde. Hoffe das mit dem schnee und frost ist nicht wahr. Hoffe es wirklich.

Erinnert sich noch wie ich damals das neue Deus Ex gespielt habe und meinte es sei ein unterhaltsames game aber selbst auf der höchsten schwierigkeitsstufe zu leicht und die bossgegner seien völlig unpassend, ebenfalls zu leicht und würden das ganze "sei was du willst" versprechen des game ab absurdum führen? So als wären sie eingefügt worden einfach weil die entwickler der meinung waren videogames bräuchten bossgegner? Sieht so aus als hätte ich absolut recht gehabt mit meiner vermutung. Laut Gametrailers.com hat dergameplay director des spiels sich offiziell für die bosskämpfe entschuldigt und erklärt warum die so beschissen sind. Tatsache: sie wurden wirklich erst hinterher eingefügt als der rest des games schon zur hälfte fertig war. Den entwicklern fiel einfach kein weg ein bossgegner in das spiel einzufügen die man auch als nicht offensiver spieler besiegen könnte(haben die nie MGS gespielt?) und ihr release-date wollten sie auch nicht nach hinten verschieben. Also haben sie einfach ein paar ganz simple arena-kämpfe eingebaut, den spieler mit jeder art von munition im dutzend beworfen und gehofft das der schon irgendwie klar kommt und es das spiel nicht zu sehr versaut. Okay, zuerst einmal: ich respektiere einen mann der sich nicht zugut ist einen fehler zuzugeben und bereit ist daraus zu lernen. Zum anderen halte ich das für eine beschissene einstellung lieber ein schlechtes produkt rauszubringen als das release-date zu verschieben. Hideo Kojima bekam eine menge kritik dafür das er das Metal Gear Rising projekt sogar komplett eingestellt hat weil es seinen (viele sagen zu hohen) anforderungen nicht entsprach, aber das kann ich respektieren. Ich würde meinen namen auch nicht für ein produkt hergeben hinter dem ich nicht hundert pro stehen kann und für das ich dann auch noch geld verlangen will(und hofft später noch mehr mit DLC zu verdienen). Und was bringt dir am ende mehr: ein gutes spiel etwas später rauszubringen oder ein beschissenes spiel rechtzeitig in die läden zu schaffen? Besonders wenn man sich in der industrie halten will. So wie ich das sehe machen es studios wie Blizzard und Kojima Productions genau richtig. Wir als spieler müssen vielleicht etwas länger warten(die armen Diablo fand wissen das am besten) aber dafür bekommen wir auch games von denen wir lange was haben und die ihren preis auch wert sind.

Wo wir bei spielen sind die ihren preis wert sind: Inzwischen habe ich fünf einhalb stunden MGS3 hinter mir(ich konnte gestern beim besten willen nicht einschlafen). Ich glaube dieser teil ist wirklich mein liebster. MGS4 mag zwar technisch am ausgereiftesten sein aber dieser vereinigt einfach soviel von dem was ich mag:  ein klassisches set-up, retro-artmosphäre und einen haufen charaktere die einem wirklich im gedächtnis bleiben. Letzteres trifft zwar auf alle teile der serie zu aber irgendwann liegen mir diese hier besonders am herzen. Es ist natürlich auch(nach dem ersten MGS teil) der einsteigerfreundlichste part der serie, da er vor allen anderen in 1964 spielt:
Unter dem codenamen Snake wird ein agent der CIA sondereinheit Fox in den russischen dschnungel geschickt um Dr Sokolov, einen brillianten wissenschaftler, zu befreien und in die USA zu überführen. Es läuft nicht alles wie es sollte und Snakes ausbilderin, die mutter der amerikanischen special-ops, codename The Boss läuft mit ihrer vierköpfigen sondereinheit, Cobra, und zwei nuklear-sprengköpfen zu den russen über. Das ist der prolog. Von da an ändert sich Snakes mission: befreie Sokolov, zerstöre woran auch immer er gearbeitet hat, hindere GRU Colonel Volgin der Brezhnev-fraktion daran Khrushchev zu stürzen und schalte die Cobra-einheit und deinen alten mentor aus um den soviets zu beweisen das die USA unschuldig an einem anschlag auf russisches territorium sind, damit diese nicht als gegenschlag einen atomaren holocaust starten.
Ein klassisches set-up das Kojima einmal mehr nutzt um eine großartige story um verrat, ehre, loyalität und die wahre bedeutung von patriotismus zu spinnen.
Leider habe ich schon in den ersten zwei stunden meine chance auf die PeaceWalker-trophäe verspielt, welche man erhällt wenn man das spiel beendet ohne ein einziges leben zu nehmen(bossgegner eingeschlossen). Irgendwie habe ich ausversehen drei wachposten die kehlen aufgeschlitzt obwohl ich sie doch nur bis zur bewusstlosigkeit wenig würgen wollte... die ausrede wird mich vor gericht nicht besonders weit bringen, oder? Naja, ich werd trotzdem weiterhin auf tödliche gewalt verzichten. Macht es interessanter und ich steh nicht unbedingt aufs vorgespielte morden.Tranquilizer forever!
Later aligator...

Arctis J. Crawford
(08.03.12)

2 Kommentare:

alsoner hat gesagt…

Das Problem, dass Spiele teilweiß total verbugt oder ähnlichem auf dem Markt kommt liegt in den meisten Fällen nicht an den Produzenten. Gerade die sind es, die am meisten unter einem schlechten Spiel leiden müssen, weil dann keiner mehr bei ihnen ein Spiel prozieren lassen möchte.
Das Problem sind meistens die Publisher, oder besser gesagt, deren Wirtschaftler. Weil die haben wirklich keine Ahnung wie sowas funktioniert. Wenn das Spiel bis zum angegebenen Datum noch nicht fertig ist, warum auch immer, sind gerade die es, die trozdem auf einen release pochen, solang das Spiel spielbar ist. Egal wie verbugt. Meistens dann mit einer Begründung wie z.B.: "Architekten können mir ja auch auf den Punkt sagen, wann ein Haus fertig ist. Und dann ist es auch wirklich fertig.".
Und da ist das größte Problem. Die Wirtschaftler denken, ein Spiel ist mal eben mit ein paar Mausklicks programmiert. Tatsache ist, der Architekt kann die Baudauer eines Hauses deswegen so genau bestimmen, weil sich viele Häuser ähneln und nicht viel an dem Plan geändert werden muss in der Regel.
Spiele hingegend werden fast immer von ganz von Vorne aufgebaut und entwickelt. Es gibt immer mal wieder Komponenten die man von anderen Spielen wiederverwerten kann wie eine Engine, aber sonst muss alles neu entwickelt werden. Und da kann man sich schnell verkalkulieren. Außer natürlich man hat schon das komplette Grüst, wie z.B. in den letzen drei Assassin's Creed teilen, welche sich Technich kaum unterschieden haben.

Arctis J. hat gesagt…

Jo, das is auch eine sache mit der man rechnen muss und einer der gründe warum ich unterfangen wie kickstarter sehr unterstütze welche die kontrolle(aber auch verantwortung) direkt in die hände der entwickler legen.
Mein punkt war aber mehr dass die entwickler unabhängig von den publishern entscheiden müssen ob sie ein spiel releasen können. Je nach vertrag kann es natürlich sein das der publisher am längeren hebel sitzt und dir das projekt komplett enteignen kann aber solange es dein projekt ist solltest du meiner meinung nach versuchen etwas zu produzieren hinter dem du stehen kannst. Ein gutes beispiel ist(wenn ich das richtig im gedächtnis habe) das videospiel zu The Dark Knight. Die entwickler waren in der zeit die sie zur verfügung hatten nicht an einen punkt gelangt an dem sie hinter dem spiel stehen konnten und als der publisher an die tür klopfte es müsse zum release des films draußen sein haben sie das ganze projekt lieber fallen lassen anstelle ein unvollendetes game auszuhändigen.

Ich denkmal das ist etwas über das du dir irgendwann in deiner karriere klar werden musst in der branche(oder jeder anderen): willst du am ende des tages stolz auf das sein können was du erreicht hast? Dann musst du mitunter opfer bringen.
Und das ist meiner meinung nach viel mehr eine sache die du mit dir selbst ausmachen musst als mit dem rest der welt. Meiner meinung nach ist es besser etwas zu schaffen auf das du selbst stolz bist, selbst wenn der rest der welt es hasst, als wenn du dich für dein werk abgrundtief schämst während die welt dich als genie feiert.
Ich glaub das ist das problem vor dem Oppenheimer später stand.