18.06.09(Kurtag=Geiltag)

Heute nur fünf stunden gehabt, und das war auch gut so.
Hab mir eben erstmal ne kopfscherztablette reingepfiffen, muss mir ne grippe oder sowas eingefangen haben. Husten, schnupfen und kopfschmerzen, alles in einem schönen dreierpack. Arschig beschreibt es nur bedingt. Schule war noch relativ annehmbar mit nutzloser mathe, englisch und philo. Hab meine deutscharbeit wiederbekommen, die er wirklich ausgezeichnet fand, nur sei sie etwas zu sachlich und argumentativ für eine gedicht analyse gewesen. Ich versuch gar nich erst dahinter zu kommen was das heißen soll. Physik hab ich auch wiederbekommen und die is weniger gut ausgefallen. Extremst. Hoffe das wird noch irgendwie.

Dann hab ich da noch eine sache, naja eigentlich geht mich das ganze nich wirklich was an, aber die grundlage interessiert mich irgendwie. Bleiben wir einfach hypothetisch und das ganze passt schon. Nehmen wir mal an jemand würde irgendwo in einem forum einen fiesen kommentar über mich verfassen und dabei meinen namen durch ein anagram ersetzen, das für vielleicht dreitausend andere sachen stehen könnte. Nehmen wir das mal an. Sagen wir jez auch noch das ich diesen kommentar durch zufall finde und den code knacke. Was wäre nun das näheliegendste das ich tun könnte. Mir persönlich fallen hunderte sachen ein zb dem typen die schienbeine brechen oder wenn ich richtig luschig sein wollte könnte ich ihn auch bei nem mod anschwärzen, aber worauf ich nich gekommen wäre, is zur schulleitung zu gehn und mich da zu beschwären. Der gedanke is, für mich persönlich, absolut unbegreifbar. Ich komm nichmal zu der verbindung die ein hirn machen muss zwischen "hey, da mag mich einer nich" und "ich sollte das irgendwelchen fremden erzählen die keine ahnung haben was los ist und nicht einmal annähernd jemals eine verbindung dazu haben werden". Ich komm da nich hinter. Bin das nur ich? Is das ein normaler gedanke der jedem kommen würde? Sobald ich für meinen teil das gebäude verlasse verschwende ich keinen gedanken mehr an die leute die da arbeiten. Geht es anderen leuten anders? Is deren erster gedanke wenn ihnen etwas schlimmer passiert tatsächlich "hey, da sollte ich meinem lehrer erzählen?" Der gedanke wäre bei mir auf selber ebene wie "hey, ich hab mir das knie aufgeschlagen, das sollte ich dem bademeister im freibad erzählen." Diese art von reaktion bin ich von kleinen kindern gewohnt. Zweitklässler oder so. Wenn denen irgendwas passiert, egal wie wann oder wo, rennen die zum lehrer. Oer wenn sie grad dort sitzen, zum busfahrer(?). Vertrauen die ihren lehrern soviel das die eine art beraterposition einnehmen? Oder sind die der irrigen annahme das diese menschen irgendeine art macht besitzen die über die grenzen ihres klassenraums hinausreicht? Wie gesagt, ich verstehs nich. Meine probleme derart auf andere abzuwälzen wäre mir aber auch echt gegen den strich. Ich meine, ich bins der angegriffen wurd. Warum sollte sich da sonst einer drum kümmern? Das wäre als würde ich ein stück meiner verantwortung für mich selbst abgeben. Einen teil des rechts auf mich selbst und das was mich ausmacht. Wenn sonst irgendwer hingeht und die kämpfe austrägt die mir zustehen, verliere ich damit nicht einen teil meiner selbst an ihn? Schulde ich demjenigen dann nicht was? Komme ich nich hinter. Aus demselben grund versteh ich auch nich was diese anti-beleidigungsgesetze bringen sollen. Jemand beleidigt mich und der staat trägt das für mich aus. Wo is der sinn da drin? Irgendwas muss man sich doch dabei gedacht haben. Zum schutz von wem is ja auch die frage. Zum schutz derer die nich genug selbstbewusstsein haben über ein "arschloch" oder "mistkerl" hinwegzusehn? Wer immer so ein gesetz in anspruch nimmt, kann nich wirklich viel von sich selbst halten, würde es mir scheinen.
Later aligator...


Arctis J. Crawford
(18.06.09)