Montag, 26. Mai 2014

26.05.14(Im Bann der siebziger Jahre)

Was für ein wunderbar sonniger tag das gestern war.
Heute sieht es hingegen eher bedrückend aus. Schade, muss ich die hängematte wohl fürs erste wieder rein holen. Vielleicht am langem wochenende wieder?


X-Men: Days of Future Past ist Bryan Singers adaption des gleichnamigen Chris Claremont comics. Viele der story-elemente sind dieselben zwischen beiden geschichten aber man muss zugeben das die ganze idee in 2014 nicht mehr denselben effekt hat, wie damals in 1981. In den letzten dreißig jahren gab es einfach zuviele kopien. Interessanter fakt: Die dystopische zukunft des comics war das jahr 2013. Sind euch im letzten jahr eine größere anzahl fliegender, pinker roboter aufgefallen? Mir nicht. Ich denke das sollte uns zumindest ein wenig beruhigen. Die story ist relativ simpel: In der zukunft werden die vereinigten staaten von einer armee hochentwickelter roboter beherscht, sogenannten sentinels, und mutanten werden systematisch gejagt, gefangen genommen und ermordet. Mit sogut wie allen mutanten in den vereinigten staaten unter ihrer kontrolle wenden die sentinels sich dem rest der welt zu, welche sich im zug darauf vorbereitet dieser bedrohung mit ihrem gesamtem nuklaearem arsenal zu antworten. Mit nur wenigen verbleibenden stunden bis zum totalen nuklearen holocaust schicken die letzten lebenden X-Men Kitty Pryde/Shadowcat zurück in die vergangenheit(1981) um die ermordung von Senator Kelly zu verhindern, dem damals bedeutendsten sprecher für die verfolgung der mutantenrasse. Sein tod, durch die hand eines mutanten, würde schließlich den großangelegten einsatz der sentinels und die eben jene zukunft des jahres 2013 herbei führen.
Der film ändert einiges, indem er bspw. andeutet das die sentinels in der zukunft bereits die gesamte erde erobert haben, statt nur den USA. Außerdem schicken die X-Men nicht Kitty Pryde, sondern Wolverine zurück und zwar in die siebziger jahre, statt in unsere heutige gegenwart, was den film einiger weiter nuancen beraubt. Seht ihr, ein fester bestandteil der ganzen X-Men/Mutanten konzepts war es stets das ihr konflikt mit der menschheit den jeder anderen minderheit auf dem planeten, mit der jeweiligen priviligierten herrscherklasse repräsentierte. Die aussage des comics war damals also: "Leute, wir dürfen hier und heute echt keinen scheiss bauen, sonst sind wir in dreißig jahren alle am arsch!", während der film im grunde sagt: "Wow, zum glück haben wir in den siebzigern keinen scheiss gebaut, das wäre schlimm ausgegangen." Ich denke ihr könnt sehen worin hier das problem, von einem interpretativen standpunkt, liegt. Der film geht davon aus das wir heute in einer post-rassistischen, post-sexistischen welt leben, nicht mehr gewarnt werden müssen und es uns unmöglich ist einen solch schwerwiegenden fehler zu begehen. Ich gebe zu heute noch nicht den drang verspürt zu haben uns alle in die luft zu sprengen aber wisst ihr, ich denke so ganz sind wir noch nicht über den berg.
Gründe für diese änderung zum original sind allerdings auch mehr als leicht zu finden. Es ist nun einmal so, im jahre 2014 gibt es keine X-Men mehr. Wir hatten drei X-Men filme und der dritte war so mies das wir erst vor zwei jahren einen neuen bekamen: First Class. Und der spielte in den sechzigern. Damit ist dieser filme eine fortsetzung sowohl zu X-Men 3, als auch zu First Class. Zwei nicht-Bryan Singer filmen. Ich verrate euch einfach mal das am ende des ganzen eigentlich nur noch die Singer filme kanon sind. Zeitreisen eben. Besonders lustig finde ich das The Wolverine nicht länger kanon ist. Der film ist kein jahr alt! Das heisst Days of Future Past wurde bereits gedreht bevor der überhaupt in die kinos kam! Das ist richtig, richtig traurig. Aber egal...
Eine gute sache die sämtliche unterschiede zum comic haben sind die interaktionen der charaktere. Es wäre wenig bewegend gewesen Kitty Pryde für über zwei stunden mit den charakteren aus First Class interagieren zu sehen wenn sie in den letzten filmen keine, bis kaum eine rolle gespielt hat. Wolverine ist da eine bessere, schon notwendig wahl. Und hey, Hugh Jackman! Der mann hat einfach spaß an der rolle und das merkt man. Dasselbe kann man glaube ich auch von McAvoy und so ziemlich jedem anderem darsteller behaupten. Es ist toll all die alten gesichter wieder zu sehen(Steward!!! McKellen!!!). Und viele neue! Blink, Warpath, Sunspot, all die neuen X-Men aus der zukunft machen eine fantastische figur, in atemberaubenden action-szenen. Die gesamte action im film ist klasse, mit wirklich interessanten effekten die lust auf mehr machen. Und mehr ist genau was wir kriegen. X-Men: The Age of Apocalypse ist der nächste film der reihe! Ihr könnt es nicht sehen aber ich lächle.
Later aligator...

Arctis J. Crawford
(26.05.14)

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