Sonntag, 9. November 2014

09.11.14(Dan. Dan the Solider Man)

Los Cronocrimenes gefällt mir viel besser als TimeCrimes oder Die Zeitverbrechen. Manchmal sollte man den ursprünglichen titel, egal wie unverständlich, einfach beibehalten.
Guter film übrigens. Nichts sonderbar originelles aber eine absolut kompetente umsetzung einer der standard probleme des zeitreisens.

Ab hier findet ihr spoiler. So, soooo viele spoiler für das Doctor Who staffelfinale:



Dan. Dan the Cyberman.
Ein viel besserer titel aber etwas(sehr?) spoilerhaft.

Dark Water/Death in Heaven, das Series 8 staffelfinale von Doctor Who und das insgesamt 252. serial der serie. Zuerst einmal Wow. Ja, wow. Nicht unbedingt "Wow, das war super" sondern eher "Wow, ich hätte nicht gedacht das Stephen Moffat sowas kann". Jedes finale von staffel 5 an war riesig, explosiv und bombastisch. Und ich zähle hier The Impossible Astronaut/Day of the Moon als finale für staffel 5. Diese beiden folgen hingegen sind relativ simpel und... nicht un-spektakulär aber definitiv auch nicht dieselbe art von event-fensehen wie es The Pandorica Opens/The Big Bang war. Hier geht es vor allem um die charaktere. Es gibt keinen plötzlichen unerwarteten twist, für den man sich noch stunden später in den arsch treten möchte weil man es doch wirklich hätte kommen sehen sollen. Alles in diesem finale ist irgendwie vorhersehbar, ja. Alles entstammt über die staffel hin aufgebauter charakterisierung und plot-entwicklung. Wer möchte jetzt der erste sein der sagt "Ja, so sollte es doch auch sein"? Ja, das ist oder eher sollte der allgemeine standard sein aber Stephen Moffats Who hat sich bisher immer strikt geweigert vorhersehbar zu sein. Bis zu diesem punkt. Und das ist der eigentliche trick. Wir sind so daran gewöhnt reingelegt zu werden das wir uns selbst nicht mehr vertrauen. Missy = Mistress = Master? Viel zu einfach, was könnte es stattdessen sein? Der trick ist das es keinen trick gibt. Moffat ist so clever das er weiss wann es clever ist nicht clever zu sein und er ist gut genug in seinem job um auch ein relativ simples skript perfekt zu inszenieren. Oft wurde behauptet Moffat würde all diese kleinen tricks in seine skripts einbauen um seine autorischen minderleistungen zu kaschieren. Das hier dürfte der beweis sein das er durchaus ein fähiger autor ist. Der zugegeben ein wenig sehr auf spielereien abfährt. Daher das Wow. Sich so zurück zu nehmen und außerhalb des eigenen stils zu arbeiten ist eine leistung. Meiner meinung nach. Wobei, ja, Moffat muss auch so richtig spaß gehabt haben mit dem trick der eigentlich keiner ist.
Die Cybermen sind im finale. Die Cybermen sind im finale. Die Cybermen sind im finale. Die Cybermen sind im finale. Soll ich es noch einmal sagen? Der spoiler der keiner ist. Promobilder, dieses Foxes musik-video, zufällige fotos vom set und Dark Water selbst schreit es von der ersten minute an förmlich heraus: Die Cybermen sind im finale. Ein trick der keiner ist. Ein spoiler der keiner ist. "Hier ist mein beweis dafür wie gut ich eigentlich in meinem job bin. Ein Doctor Who staffel-finale das es unmöglich zu spoilern ist!" sagte Stephen Moffat, irgendwann, irgendwo, aber in meinem kopf. Es ist fast unmöglich vor dem großem reveal nicht zu wissen das die Cybermen in Dark Water sind, innerhalb und außerhalb der folge(Die tür, mit augen und passender musik dürfte der letzte nötige hinweis gewesen sein). Und es ruiniert absolut gar nichts das zu wissen. Oder überhaupt irgendetwas zu wissen. Eine story die immer und ohne tricks funktioniert. Und das ist was dieses finale und was die ganze staffel bisher war und ist. Erfrischend, finde ich.

Kommen wir zur story, jetzt wo wir genug darüber geredet haben was die episode zu sein versucht.
Missy ist brilliant. Nicht in Dark Water aber in Death in Heaven. Ja, ein weiblicher master wäre auch nicht meine erste wahl gewesen aber es funktioniert, dank der hervorragenden schauspielerin. Mehr von ihr, bitte!

Osgood hingegen kann meinetwegen für ewig verschwunden/tot bleiben. Warum ist die so beliebt? "Bowties are cool." Ich hätte ihr am liebsten eine reingehauen! Sowas von nervig.

Der Brigadier!
Das ist ein charakter den ich und absolut jeder anderen Who-fan mag. Seine rückkehr als Cybermen? Fair genug. Hätte nicht sein müssen aber der Doctor hat recht. Die schwärzeste stunde der menschheit, wo sonst sollte Allistair Gordon Lethbridge Steward sein. Verzeihung, Sir Allistair Gordon Lethbridge Steward. Natürlich überschreibt er jegwede programmierung! Tobamann, die namenlose Torchwood chefin, der Brigadier, Danny Pink. Es gibt immer einen guten Cybermen. Das ist das grundprinzip der Cybermen. Die Cybermen sind wir wenn wir das überleben über alles andere stellen. Wenn wir bereit sind unsere menschlichkeit und alles das uns ausmacht zu opfern um unser fortbestehen zu sichern. Der bekannte erste schritt hier ist die eliminierung sämtlicher emotionen. Kalte logik für eine spezies die einzig und allein aufs überleben ausgelegt ist. Gib einem Cyberman seine emotionen wieder und eine von zwei dingen passiert: 1. Er verliert den verstand und begeht selbstmord. 2. Er wendet sich gegen die Cybermen. Danny Pink tut beides, nachdem er zuerst eine dritte, bisher nie gewählte alternative in betracht zieht. Und das ist unser großes thema für diese staffel: Was macht einen soldaten aus? Oder: Wer wird freiwillig soldat? Und... darüber reden wir jetzt nicht. Ehrlich, allein darüber könnte ich ein ganzes essay abliefern. Alleingelassen von Clara, konfrontiert mit absolutem horror, flüchtet Danny Pink sich in die existenz als Cyberman. Er wird wieder zum soldaten. Zur emotionslosen kampfmaschine. Er flieht. Was ist es das der doctor immer und immer wieder tut? Er flieht. Er ist ein feigling. "Coward. Any Day." Was ist ein soldat, wenn nicht ein feigling. Jemand der es nicht wagt eigene entscheidungen zu treffen und die verantwortung zu übernehmen? Und was ist ein offizier? Das thema könnte uns ewig beschäftigen, allein im bezug auf Doctor Who.

Ich mag Danny Pink.
Nicht in dem sinne das ich mir wünschte er tauche in einer späteren folge wieder auf aber in der art und weise das ich absolut zufrieden bin diese staffel soviel zeit mit ihm verbracht zu haben. Danny, du warst ein beschissener soldat aber ein guter mann, bis zum ende.

Clara Oswald.
Oh, Clara, zum glück warst du doch keine verräterin. Besonders interessant warst du aber auch nicht. Jamie, Sarah Jane, K-9, Leela, Romana, Ace, Rose, Martha, Amy(/Rory). Nein, Clara gehört nicht in diese liste. Ihr abtreten aber war passend. Zwei freunde die auseinander gehen weil sie denken dem jeweils anderem damit zu helfen. Tragisch, ja, aber passend und herzlich. Nicht das ihre storyline abgeschlossen wäre, oh nein. Orson Pink wartet noch in ihrer zukunft und ich behaupte zu weihnachten sehen wir zumindest einmal noch in Claras welt vorbei.

Ach ja, das Weihnachts Special.
Hier ist der trailer:Sieht interessant aus. Aber der Nikolaus? Ich weiss nicht so recht...
Ohhh, Christmas Special ranking:

  1. A Christmas Carol
  2. Voyage of the Damned
  3. The End of Time
  4. Time of the Doctor
  5. The Christmas Invasion
  6. The Snowmen
  7. The Runaway Bride
  8. The Doctor, the Widow and the Wardrobe

Das war also staffel 8, hmm...
Ich will alle folgen mindestens noch einmal sehen bevor ich mich wirklich festlege aber alles in allem war es eine der besseren staffeln die ich gesehen habe. Kein wirklicher stinker. Kein Fear Her. Alle folgen waren absolut solide, wenn auch nicht immer perfekt. Die bluray wurde auf ende november verschoben, lese ich gerade. Hmm, schade aber das gibt mir gelegenheit das ganze zu verarbeiten. 

Oh, bevor ich es vergesse:
Torchwood did it! Torchwood did it!

Later aligator...

Arctis J.Crawford
(09.11.14)

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